Pflegehinweise für Epikakteen

 

Bewurzelung von Stecklingen:

-       Schnittstelle mindestens 1 Woche im Sommer und wesentlich länger

       in der kalten Jahreszeit gut abtrocknen lassen

-     Stecklinge in ganz leicht feuchte, sandige Erde stecken (auch von der Spitze her möglich)

      nach Wurzelbildung einpflanzen oder

-     gut abgetrocknete Stecklinge in ein Wasserglas stellen, das 2 cm hoch

      mit Wasser gefüllt ist;  bis zur Wurzelbildung ab und an das Wasser

      wechseln

 

Pflanzsubstrat:

-      kräftige, leicht wasserdurchlässige Erde z.B. im Verhältnis 1:1 gute Gartenerde und Torf

      (für letzteren im Interesse der Erhaltung der Moorlandschaften Einsatz eines

      Ersatzstoffes)

-     Beimengung von Hornspänen, Hornmehl oder etwas Volldünger

      (bei meinen Pflanzen hat sich die Zugabe von getrocknetem

      Rinderdung gut bewährt)

-     gute Erde aus dem Baumarkt erfüllt meist auch die Ansprüche

 

 

Topfgröße:

-         bei kleinen Stecklingen genügen Töpfe von 6-8 cm Durchmesser,

        bei größeren Pflanzen etwa bis 14 cm

-       im Abstand von 1 bis 2 Jahren nach der Blüte umtopfen

 

Düngen:

-       von April bis September etwa 14-tägig ins Gießwasser nach Vorschrift

        Volldünger. Im Herbst zur Blütenanregung dem Gießwasser

        Kaliphosphat (ca. 35 % Kalium, 50 % Phosphor) zusetzen

        im Frühjahr  Baldrianextrakt ins Gießwasser zur Blütenförderung

-       in den anderen Monaten gar nicht düngen

 

Wässern:

-       von April bis etwa September Erde feucht, nicht nass, halten

-       je nach Überwinterungstemperatur in den anderen Monaten nur ganz

        leicht gießen, damit der Wurzelballen nicht völlig austrocknet.

 

Haltung im Sommer:   

-       die Pflanzen vertragen in der Regel keine pralle Sonne, sondern

         bevorzugen Halbschatten, z.B. im Garten unter Bäumen,

        Ampelsorten hängend in den Bäumen

-       je nach den Lichtverhältnissen in den Wintermonaten ist zu beachten,

        dass die Pflanzen im Frühjahr möglichst langsam an helle Standorte

        gewöhnt werden

-       vor Eintritt der ersten Nachtfröste sind die Pflanzen ins

        Überwinterungsquartier zu bringen

 

Haltung im Winter:

-       Epi`s vertragen keinen Frost!

-       Überwinterung möglichst hell und bei Temperaturen von 5-12°C;

-       eine Überwinterung im dunklen Keller ist unter Umständen auch

        möglich, aber dann muss mehrere Stunden am Tag Kunstlicht

        gegeben werden und

-       es sind regelmäßige Kontrollen bezüglich Schädlingsbefall oder

        Fäulnis nötig; in der Wohnung bei max. 16°C

-       einige Epi's benötigen Überwinterungstemperaturen von mindestens

        10°C, so z.B. die "Frühlings"-Serie von Kurt Petersen...

 

 

Allgemeines:

Diese Tipps basieren auf meinen Erfahrungen, sind aber ganz sicher nicht der Weisheit letzter Schluss.

Wer mehr über Epikakteen wissen will, der besorge sich das Büchlein vom Altmeister der deutschen Phyllo-Zucht, Curt Knebel.

Es trägt den Titel „Phyllokakteen“ und ist 1951 im Verlag Eduard Stichnote in Potsdam erschienen.  

 

Die Epiphyllum-Interessengemeinschaft EPIG gibt 2x im Jahr eine sehr interessante und aktuelle Schrift heraus, die sowohl Anfängern als auch "alten Hasen" stets etwas bietet.

Die Mitgliedschaft kostet 25 €/Jahr. Nähere Informationen erhalten Sie unter folgender Adresse:

 

EPIG

z.H. Prof. Dr. J. Bockemühl

Postfach 26 15 51

20505 Hamburg